Am 20.03.2013 las ich im Wirtschaftsteil von Süddeutsche.de, dass die Deutsche Bank 2,4 Milliarden Euro für Skandale zurücklegt.
Damit spricht das größte deutsche Geldhaus eine deutliche Sprache. Für mich bedeutet das Recherche.
Was machen Banken? Was macht meine Bank?
Die Antworten auf die erste Frage sind Pfui Waffenhandel, Pfui Bereichern am Hunger der Welt, Pfui Umweltsauereien.
Die Antwort auf die zweite Frage kann ich nicht bekommen, weil es meiner Bank an Transparenz mangelt.
Kündigungsgrund: zu viel Raum für Spekulationen, was ich so mit meinem Geld finanziere.
Ohne Konto ist es schwierig, also braucht mein disqualifiziertes Geldinstitut einen Nachfolger und wider Erwarten hatte ich die Qual der Wahl. Es gibt in Deutschland tatsächlich drei so genannte ethische Banken, die GLS-Bank, die Ethikbank und die Triodos Bank bieten Girokonten an.
Ich habe mich für die GLS-Bank entschieden, weil sich in meinem Umfeld viele sehr glückliche Kunden dieser Bank befinden (ich jobbe in einem Biomarkt).
Die GLS-Bank war die erste sozial-ökologische Universalbank der Welt und bietet neben Girokonto, Zahlungsverkehr, Geldanlage und Finanzierung auch Transparenz in ihrer Kreditvergabe.
Außerdem wurde sie in einer breiten Umfrage der Zeitschrift Börse Online und des Nachrichtensenders n-tv mit Abstand zur Bank des Jahres 2010, 2011 und 2012 gewählt.
Das Geschäftsprinzip erklärt sich folgendermaßen: Unternehmen und Projekte, die in Bereichen wie die Waldorfschulen und Kindergärten, regenerative Energien, Behinderteneinrichtungen, Wohnen, nachhaltiges Bauen und Leben im Alter tätig sind werden finanziert. Alkohol, Atomenergie, Embryonenforschung, grüne Gentechnik, Rüstung, Tabak, Kinderarbeit und Tierversuche werden nicht finanziert. Außerdem kann ich bei der Kontoeröffnung bestimmen, wo mein Geld angelegt werden soll.
• Ökologische Landwirtschaft
• Nachhaltiges Bauen
• Wohnprojekte
• Regenerative Energien
• Biobranche und andere Unternehmen
• Freie Schulen und Kindergärten
• Gesundheit
• Behinderteneinrichtungen
• Leben im Alter
• Kultur
Die Leih- und Schenkgemeinschaft der GLS-Bank ermöglicht gemeinnützigen Einrichtungen, größere Projekte auf Kreditbasis zu finanzieren. Eine solche Gemeinschaft ist eine Gruppe von bis zu 30 Unterstützern, von denen sich jeder persönlich verpflichtet hat, in Monatsraten von maximal 50 Euro – maximal fünf Jahre lang – an der Rückzahlung des Kredits mitzuwirken.
Mit dem Mikrokreditfonds Deutschland will die Bundesregierung Kleinstunternehmen und Gründungen den Zugang zu Kapital erleichtern. Es werden Mikrokredite von unter 20.000 Euro vergeben, da es für kleine Unternehmen häufig schwierig ist, von größeren Banken Kredite zu erhalten. Die Mikrokredite der GLS-Bank sind so erfolgreich, dass sie im ersten Jahr bereits beinahe doppelt so viele vergeben konnte wie geplant, im zweiten Jahr waren es beinahe dreimal so viele wie zunächst veranschlagt.
Wer Sicherheit haben möchte, den interessiert vielleicht auch, dass die GLS-Bank dem Verband und der Sicherungseinrichtung der Volks- und Raiffeisenbanken angeschlossen ist. Alle Kundeneinlagen bei der GLS Bank sind damit in vollem Umfang geschützt.
Bargeld bekomme ich auch bei fast allen Volks- und Raiffeisenbanken, alles andere mache ich online oder telefonisch.
via Wikipedia